Zimmer wie anno dazumal

Capelle - "Wir nutzen den Tag des offenen Denkmals gerne, um unser Heimathaus der Öffentlichkeit zu präsentieren", erzählt Mitorganisator Hubert Kersting.

 

Dieser Tag, an dem verschiedene Bauten und Denkmäler zu besichtigen sind, findet jedes Jahr am zweiten Wochenende im September statt. In Capelle erzählt ein Rundgang durch das seit genau zwei Jahren fertig renovierte, denkmalgeschützte Haus die Geschichte des Ortes.

 

Zu sehen gibt es Räume, wie etwa ein Schlafzimmer, die so eingerichtet sind wie in vergangenen Zeiten. Die vielen Details springen dabei sofort ins Auge, beispielsweise ein Bilderrahmen, den die Eheleute damals nach der Hochzeit als Glücksbringer geschenkt bekamen oder aber die fein gehäkelte Decke auf dem Bett. "Die vielen Spenden haben es uns möglich gemacht, das Haus so zu möblieren", sagt Hubert Kersting.

Dachboden-Schätzchen

 

Bei weiterer Erkundung des Heimathauses gelangt man in das Archiv voller alter Unterlagen, die die Vergangenheit dokumentieren. Geht man die Treppe herauf, kommt man zum ausgebauten Dachstuhl, der auch das ein oder andere alte Schätzchen beherbergt, wie etwa einen mehrere Hundert Jahre alten Torbogen.

 

Die zahlreich erschienen Interessierten konnten den ganzen Nachmittag über in dem Haus ein- und ausgehen und sich einiges über die Geschichte des Hauses erzählen lassen.

 

Für das leibliche Wohl war auch bestens gesorgt, denn die Volkstanzgruppe des Heimatvereins hatte Kuchen gespendet. Der Erlös kam natürlich dem Haus zu Gute. "Um die Traditionen aufrecht zu erhalten, haben wir den Gesangverein Capelle zum gemeinsamen Singen plattdeutscher Lieder eingeladen", erzählt Hubert Kersting. "Zu ihm haben wir eine sehr enge Beziehung, da die Mitglieder uns bei den Renovierungsarbeiten sehr stark unterstützt haben."

 

Doch auch der Kontakt zu den anderen Heimatvereinen in der Umgebung ist ihm sehr wichtig und so finden oftmals gemeinsame Unternehmungen statt.

 

Der Heimatverein möchte darauf hinweisen, dass dasHeimathaus auch an Privatpersonen für Feiern etc. gemietet werden kann. Sogar standesamtliche Hochzeiten finden dort statt.

Klassenfotos

 

Hubert Kersting, der der Leiter der Geschichtsforschung im Heimatverein ist, bittet die Öffentlichkeit außerdem um weitere Mithilfe. "Ich bin auf der Suche nach alten Klassenfotos, um die Vergangenheit noch besser dokumentieren zu können." – akg

 

Weitere Informationen zum Heimathaus gibt es unter Tel. 02596 939327

 

Dienstag, 11. September 2007  |  Quelle: Ruhr Nachrichten (Nordkirchen)