Heimathaus bleibt größter Wunsch

Nordkirchen - 72 Heimatfreunde konnte der Vorsitzende Erhard Huppert bei der Jahreshauptversammlung des Heimatvereins im "Haus Westermann" begrüßen. Diese erinnerten sich bei der Rückschau auf ein vielfältiges Programm im letzten Jahr beispielsweise an Radtouren zur Panhoff-Stiftung in Stockum und durch die Davert nach Senden.

Auch der gelungene Ausflug nach Rheine mit Besichtigung der Kloster- und Schloßanlage Bentlage kam nochmals zur Sprache. Die Berichte der Arbeitskreise machten deutlich, wie die Pflege von Kultur und Brauchtum durch den Heimatverein betrieben wird. Bei verschiedenen Festen und Märkten in der Gemeinde ist der Auftritt von Kiepenkerl und Möhne oder auch der Volkstanzgruppe des Heimatvereins nicht mehr wegzudenken.

Die plattdeutsche Sprache wird darüber hinaus immer wieder bei Kaminabenden in Liedern, Witzen und Gedichten gepflegt. Erwähnt werden muss dabei die Aufführung des plattdeutschen Theaterstücks "Wildrups Huof" in der Mensa der FHF, von der sich rund 950 Nordkirchener begeistern ließen. Besonders aktiv zeigte sich im letzten Jahr der Arbeitskreis "Heimat- und Familienforschung" unter der Leitung von Hubert Kersting. Dieser Kreis erarbeitete nach der Schrift über "Westfälische Sitten und Bräuche", die sich bereits 500 Mal verkaufte, das Jahresgeschichtsheft 2003. Dieses wird in den Geldinstituten der Gemeinde für 4,50 Euro zum Kauf angeboten. Sichtbar werden die helfenden Hände des Heimatvereins auch immer wieder im Bereich Natur- und Umweltschutz. Viele fleißige Helfer sind in allen drei Ortsteilen um die Pflege von Blumenbeeten an den Begrüßungsschildern, von Wegkreuzen, der Umgebung von Ruheplätzen, dem Dorfbrunnen sowie Kreuzen in Südkirchen bemüht.

Den Kassenbericht verfolgten die Mitglieder mit besonderer Sorgfältigkeit, da die Errichtung eines Heimathauses weiterhin der größte Wunsch ist. Das Spendenkonto wies zwar einen erfreulichen Bestand aus, der jedoch für ein solches Projekt bei weitem noch nicht ausreicht. Als Alternative zum Aufbau des alten Hauses Nottebaum/Serve stellte Erhard Huppert den Erwerb eines bereits bestehenden Hauses in Aussicht.

Bürgermeister Friedhard Drebing brachte zu diesem Thema das alte Raiffeisen-Marktgebäude in Südkirchen in Erinnerung und sicherte dem Heimatverein auf jeden Fall weitere Unterstützung durch die Gemeinde zu.wmb

Mittwoch, 19. März 2003 Quelle: Ruhr Nachrichten (Nordkirchen)