Aufgaben des Arbeitskreises „Heimat- und Familiengeschichtsforschung"


1. Ahnen- und Familiengeschichtsforschung ist auch immer ein Stück Geschichte der Nachbarschaft, der Bauerschaft, des Ortes, des Kreises, des Landes

2. Hier hinein gehören auch Originale in der eigenen Familie, in der Nachbarschaft, im Ort usw.

3. Hier hinein gehören Entwicklungen (über Jahre, Jahrzehnte) in der Familie (z.B. Gründung eines Betriebes mit Blütezeit oder auch Absturz eines Betriebes). Nicht nur in der Familie, auch im Ort bekannte Namen.

Hier auch besonderer Aufschwung oder auch Verfall eines großen Hofes. Wer kennt nähere Umstände, die zur Aufgabe des Hofes geführt haben? Keine Kinder? Trunkenheit? Jahrzehntelange Gerichtsprozesse, Faulheit, Bequemlichkeit? Komme ich nicht heute, komm ich morgen.4. Besondere Persönlichkeiten im Ort (Pastöre, Lehrer, Bürgermeister, Ärzte usw.)

5. Schulwesen, Schützenwesen, Feuerwehr, Bestattungswesen, Hochzeiten, Kindtaufen, Totenaufbarung, (jeweils früher und heute)

6. Bilder sammeln (nicht nur vo der eigenen Familie, auch Nachbarn, Arbeitskollegen, alte Häuser, alte Straßenzüge, Umzüge, Feste usw .)

7. Alte Schriften (Verträge, Testamente, Zeugnisse, Briefe, Postkarten usw.)

8. Alte Kleiddung (Holzschuhe, Gamaschen, Schamisken, Zylinder, Schirmmütze, Muff, Schürze, Kittel, Strümpfe mit Strumpfband - auch bei Knaben - Ärmelschoner bei Büroangestellten usw.

9. Kriegszeit, Nachkriegszeit, Juden Flüchtlinge, Vertriebene

10. Wie wohnte man? Welche Tiere hielt man (Schwein, Ziege, Schaf, Hühner)

11. Wo lag die Arbeitsstelle? Von Capelle zu Fuß nach Werne zur Zeche oder aber auch nach Bockum-Hövel zur Zeche Radbod. Strunzianitabbau!

12. Alte Berufe (Holzschuhmacher, Schuhmacher, Weber, Schneider, Schmied (Hufschmied), Seiler, Scheren- und Messerschleifer, Hutmacher

13. Gemeinsames Lesen alter Schriften

14. Alte Gerätschaften - im bäuerlichen Bereich, im privaten häuslichen Bereich (z.B. Brennschere für die Haare)

15 Plattdeutsche Sprache - mit in unserer Gegend typischen Bezeichnungen (z.B. Drankfatt oder Drankemrrier. Teigelerie oder Ringoam. Krütken für Schnittlauch

16. Private Ahnenforschung. Damit man nicht nur für andere, für die Allgemeinheit arbeitet. Es sollte auch für einen persönlich etwas dabei herausspringen. Wenn man die Arbeit macht, weil sie einem Spaß und Freude bereitet, ist das gut so. Wenn aber die private Ahnenforschung mit eingebracht werden kann, hat man auch einen unmittelbaren Nutzen.

17. In gewissen Zeitabständen ein Treffen etwa unter dem Motto „Ahnenforscher, haken nach". Dabei kann man sich austauschen, ergänzen, gezielte Fragen stellen. Wäre gut, wenn ein Lateiner dabei wäre.

18. Befragung von Zeitzeugen. Egal, welches Thema. Die Zeit eilt uns davon. Wenn wir von den ganz Alten noch etwas erfahren wollen, darf man nicht mehr warten.